FC Busenbach 1920 e.V.

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2.Mannschaft – Wahnsinns-Spiel in Mutschelbach

9 Tore, 3 Führungswechsel, 3 Elfmeter, 1 Rote Karte und 2 bärenstarke Mannschaften – Fußballherz was willst Du mehr?

Eine wahrhaftige Achterbahn der Gefühle erlebten die Zuschauer am gestrigen Sonntag an der Waldenserstraße zu Mutschelbach. Dort standen sich die Reserven des ATSV und des FCB zum alljährlichen Hammer-Derby gegenüber, bei dem die Karlsbader in den letzten Jahren meist als Sieger vom Platz gingen. Und auch an diesem Sonntag schienen für unsere Jungs die Trauben dort extrem hoch zu hängen, boten die Gastgeber, unter anderem, mit Campisi, Huber und Cakan doch alles auf was der Kader der ersten Mannschaft hergab. Dementsprechend zurückhaltend agierte unsere Elf in den ersten Minuten, wollte man den Hausherren doch nicht ins offene Messer laufen. Mutschelbach spielte, der FCB konterte – mit Erfolg. Denn bereits nach nicht einmal 10 Minuten tankte sich Uwe Reiser im Mittelfeld durch und schickte Stoßstürmer Jan Triebskorn auf die Reise, welcher zu überraschenden Führung einschoss. Dieser knappe Vorsprung hielt aber nur kurz. Zwar konnte FC-Keeper Jens Speck in der Folge noch einen Foulelfmeter gekonnt entschärfen, nur wenig später musste aber auch er sich geschlagen geben. Als die Busenbacher Hintermannschaft einen Ball nicht entscheidend klären konnte, drosch ATSV-Angreifer Huber den Ball aus kurzer Distanz ins Netz. Speziell dieser Spieler sollte unseren Jungs an diesem Sonntag extremes Kopfzerbrechen bereiten, gelang ihm doch nur wenige Minuten später bereits die 2:1-Führung. Mutschelbachs Spielmacher Campisi nahm einen langen Torwartabstoß gekonnt an und schickte seinen Stürmer auf die Reise, welcher abgezockt zur Führung einschoss. Doch damit nicht genug. Keine 3 Minuten später erlief der schnelle S.Becker über rechts einen langen Ball und erzielte aus spitzem Winkel die 3:1-Führung. 4 Tore nach 18 Minuten – ein Debakel lag in der Luft. In dieser Phase hatten die Gäste aus Waldbronn den Hausherren Nichts entgegenzusetzen. Dennoch steckten die Rot-Schwarzen nicht den Kopf in den Sand und versuchten ihr Möglichstes. Und als nach ca. 35 Minuten der Busenbacher Triebskorn im Strafraum gelegt wurde, zeigte der Unparteiische wieder auf den Punkt. Spielführer Christopher Rau trat an und verwandelte souverän in seinem 400.Spiel für die FCB-Senioren. Dann war Halbzeit – und unsere Jungs witterten noch eine Chance.
Obwohl Coach Hucker während der Pause zweimal wechseln musste legten seine Jungs noch einmal zu und waren fortan mindestens ebenbürtig. In dieser Phase machte sich besonders die Hereinnahme von Defensiv-Akteur Jochen Lichtenberger bemerkbar, der eine tadellose Leistung zeigte und Spielmacher Campisi in der Folge den Zahn zog. Dies hatte zur Folge, dass der ATSV im zweiten Spielabschnitt seine Offensiv-Akteure nicht mehr entsprechend in Szene setzen konnte und der FCB in der Folge die gefährlichere Mannschaft stellte. Der 3:3-Ausgleich folgte dann nur wenig später. Nach einer scharfen Freistoß-Hereingabe von Dennis Bastian setzte sich Mitspieler „Meutz“ Reiser mit seinem ganzen Körper im Getümmel durch und legte im Sitzen auf Kollege Uwe Stark zurück, der die Kugel, aus kurzer Distanz, humorlos versenkte – 3:3 nach gut einer Stunde. Aber der Wahnsinn ging weiter. Dieses Mal im Fokus: FCB-Außenstürmer Nicolas Schäfer. Einen langen Ball erlief der pfeilschnelle Schäfer über links, tanzte einen Gegenspieler im Bereich der Eckballfahne aus und versenkte das Ding in Weltklasse-Manier mit einem schönen und gefühlvollen Heber im langen Torwinkel. Wahnsinns-Treffer !! Jetzt war der Spielverlauf endgültig auf den Kopf gestellt. Zu Allem Überfluss dezimierten sich die Gastgeber in der Folge auch noch selbst, als ein Spieler seinem Frust Luft machte und zur Tätlichkeit ansetzte. Die Folge: Rot!!  Doch der Schlagabtausch ging immernoch weiter. Auf der Gegenseite kam ATSV-Angreifer Huber im Strafraum an den Ball und netzte mit links zum dritten Streich an diesem Tag ein. Den zahlreichen Zuschauern blieb kaum Zeit zum Luft holen. Aber ein packendes Finish stand noch bevor. Die zahlenmäßige Überlegenheit nutzte der FCB nun gekonnt über die starken Außenbahnen und bereitete den Hausherren erhebliche Probleme. Einen weiten Ball erlief, wer sonst, Nicolas Schäfer im Laufduell mit Mutschelbachs Torsteher Dennis Homann, welcher den berühmten Schritt zu spät kam und den FCB-Spieler von den Beinen holte. Wieder Elfmeter – wieder trat der FCB-Kapitän an. Im Duell „Homann gegen Rau“ behielt dieses Mal aber der Keeper des ATSV die Oberhand und parierte den Strafstoß. Den schnell ausgeführten Konter fing die Hintermannschaft des FCB aber wieder ab und startete selbst den nächsten Angriff. Über mehrere Stationen kam der Ball zu FCB-Stratege Uwe Stark, der den startenden Rau sah und mit einem perfekten Ball in die Gasse bediente. Vor dem Tor der Heimmannschaft sah Busenbachs Nummer 10 aus halblinker Position dann den besser postierten Stefan Knab, welcher die Hereingabe dankend annahm und zum viel umjubelten (erneuten) Führungstreffer einschoss. Damit wurde auch gleichzeitig der Schlussspurt der Karlsbader eingeleitet, die nun alles nach vorne warfen. Der FCB verteidigte die letzten Minuten aber mit Mann und Maus, auch wenn auf die Abwehrrecken Tobias Mess, Alex Dekan und Andi Martin dabei nochmal mehr Arbeit zukam als ihnen lieb war. Nichts desto trotz stemmten sich alle unserer Jungs gegen die Angriffswellen der Gastgeber und brachten nach 90 spektakulären Minuten die Punkte mit nach Hause. Was für ein Wahnsinns-Spiel, nachdem man beiden Mannschaften nur ein rießen Kompliment machen kann. Ganz großes Kino an diesem Tag an der Waldenserstr., auf ganz hohem B-Klassen-Niveau. Während der ATSV in Durchgang Eins absolut überlegen agierte, kämpfte sich unsere Elf nach der Pause zurück und entführte letztendlich alle Punkte. An diesem Sonntag hätte der Sieger aber gut und gerne auch ATSV Mutschelbach heißen können. Denn in diesem Spiel war alles möglich !!

Aufstellung: Speck – A.Martin, Rau, Mess, Dekan – Stark, U.Reiser (Lichtenberger) – D.Bastian, M.Reiser (Bauer), Schäfer – Triebskorn (Knab)