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Skandal-Spiel in Karlsruhe

 

Direkt vorweg: Als Berichterstatter der sonntäglichen 90 Minuten unserer zweiten Mannschaft sollte ich mich eigentlich an dieser Stelle nur auf Resultate und Tore beschränken, aber was ich am vergangenen Sonntag beim Spiel gegen den FSSV Karlsruhe erleben durfte bzw. musste, habe selbst ich in über 10 Jahren Seniorenfußball und nahezu 400 Spielen für den FCB noch nicht erlebt.

Aber eins nach dem Anderen. Als Gast trat unsere Zweite am Sonntag, zur besten Fußballzeit, beim Aufstiegsmitfavoriten FSSV Karlsruhe an. Gegen die Gastgeber, die letztes Jahr erst in der Relegation zum Aufstieg scheiterten, entwickelte sich von Beginn an eine recht unterhaltsame Partie, bei dem der FCB den besseren Start erwischte. So war es nach 15 Minuten Julius Henke, der bei einem vorgetragenen Angriff über die rechte Seite den, zu weit vor seinem Gehäuse stehenden Keeper des FSSV kalt erwischte und den Ball aus ca. 30 Metern versenken konnte. Tolles Tor !! Aber auch die Hausherren, die in der Offensive stets gefährlich blieben kamen zu Chancen und konnten eine davon, nur wenig später, durch Franguere zum nicht unverdienten Ausgleich nutzen. Aber der FCB hatte die Antwort direkt wieder auf dem Fuß und erzielte quasi im Gegenzug erneut die Führung. Torschütze war, na klar, Simon Reiser, der es seinem Mannschaftskammeraden gleich tat und wieder den zu weit vor dem Tor stehenden Keeper des FSSV mit einem sehenswerten Treffer überlistete. Bis zur Halbzeit wurden die Karlsruher dann zunehmend stärker, doch der FCB hielt stand und verteidigte die knappe Führung bis zum Gang in die Kabinen. Bis dahin ein ganz gewöhnliches Fußballspiel. Zu gewöhnlich offensichtlich für Schiedsrichter Gündogan.

In Durchgang Zwei nahm die Partie dann mit zunehmender Spieldauer eine immer unschönere Wendung, als die Gastgeber ihre Felle davonschwammen sahen und mit jeder gespielten Minute aggressiver und härter gegen ihre Gegenspieler einstiegen. Die zahlreichen, unqualifizierten und teilweise hochgradig beleidigenden Störfeuer der Karlsruher Zuschauer fachten die aufgeheizte Stimmung noch zusätzlich an. Leider Gottes ließ sich auch der „Unparteiische“ davon beeindrucken. Andernfalls ist es kaum zu erklären, wieso er ab sofort alles was auch irgendwie nur möglich war für den FSSV auslegte und teilweise derbe Kommentare seiner Person gegenüber von Seiten der Hausherren einfach überging. Der Knackpunk des Spiels war sicherlich die Gelb-Rote Karte gegen FCB-Verteidiger Elio König der für zwei „Allerwelts-Fouls“, wie es sie Sonntag für Sonntag geschätzte 30 mal pro Spiel gibt, vorzeitig zum Duschen geschickt wurde. Aber damit nicht genug. Überhartes Einsteigen gegen unsere Jungs, welche Verletzungen nach sich trugen, wurden kurzerhand zu einem Freistoß für den FSSV umgewandelt. Und als sich die überraschten Gastgeber den Ball zum Freistoß legten, verlegte der Schiedsrichter den Tatort nochmals um 10 Meter in Richtung FCB-Tor. Auf der Gegenseite wurde Michael Benz im Strafraum zu Fall gebracht; dass dann aber KEIN Pfiff erfolgte, war nicht mal mehr überraschend. Der Höhepunkt des Ganzen folgte gut 10 Minuten vor dem Ende. Einen verlängerten Eckball wollte erneut der starke Michael Benz gerade noch über die Linie drücken, als ein FSSVler, den 2-Meter-Hühnen Benz, in bester Karate Kid-Manier mit dem Fuß am Brustkorb traf, worauf dieser, nach Luft ringend, zu Boden fiel. Was ein Stollenschuh in ca. 1,75 Meter Höhe zu suchen hat, weiß wohl keiner so genau. Wie man dafür aber keinen Elfmeter geben kann, ist absolut unverständlich. Selbst der „Übeltäter“, dem wir an dieser Stelle nicht einmal Absicht unterstellen wollen, hätte nach eigenen Aussagen auf Elfmeter entschieden. Aber die Pfeife blieb wieder stumm. Auch als, völlig unverständlicher Weise, der Schütze zum entscheidenden 4:2 nach seinem Treffer die Busenbacher lautstark und für jeden hörbar mit Ausdrücken beschimpfte, die absolut nichts auf einem Fußballplatz zu suchen haben, blieb die Pfeife wieder stumm. Dass Referee Gündogan diese Worte nicht überhört haben konnte, stand er doch geschätzte 2 Meter daneben und die Worte für alle hörbar waren, änderte an dieser Situation Nichts.

Ach ja, Fußball wurde zwischendurch auch gespielt. Neben den Treffern des FSSV konnte erneut Simon Reiser mit dem Schlusspfiff noch den 5:3-Endstand erzielen. Sein achter Treffer im siebten Spiel.

Nach exakt 90 Minuten war dann auch Schluss. Gott sei Dank ohne Nachspielzeit, denn an diesem Tag musste man wirklich um seine Gesundheit fürchten. Dass es bei 8 (!!!!) Treffern, einem Platzverweis, 6 Auswechslungen und duzenden Behandlungspausen nicht einmal eine Minute Nachspielzeit gab, unterstreicht die Leistung des Kollegen in Schwarz.

Wie eingangs bereits erwähnt: Was sich an diesem Tage auf dem Gelände des FSSV abspielte, wird in dieser Form hoffentlich ein Einzelfall bleiben. Neben der erschreckend erbärmlicher Leistung des Schiedsrichters, die diesen Namen nicht verdiente, gibt auch das Verhalten der Gastgeber schwer zu denken (wobei es auch hier Ausnahmen gab). Warum man es nötig hat so mit Sportskammeraden umzugehen, obwohl sowieso schon alles für einen läuft, ist absolut unbegreiflich. Aber Gott sei Dank sieht man sich immer zweimal innerhalb einer Spielzeit.

Was Schiedsrichter Gündogan betrifft: Hoffentlich sieht man sich nie wieder !! Andernfalls wird man wohl überlegen, ob man überhaupt noch das Spiel antritt. Aus Angst um die eigene Gesundheit.