FC Busenbach 1920 e.V.

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1920 bis 1930: Busenbach bekommt einen Fußballclub

Mit viel Idealismus gründeten am 7. April 1920, unter Führung von Alois Kunz, 34 fußballbegeisterte den Sportclub Konkordia Busenbach. Zu der damaligen Zeit musste das Bezirksamt seinen Segen zu einer Neugründung geben und das erfolgte am 7. April 1920.

Der junge Fußballverein hatte aber ein Problem: er verfügte über keinen Sportplatz und deshalb fand das erste Punktspiel am 8. Oktober 1922 in Auerbach statt. Das Spielergebnis ist mit einem 2:2 in den Büchern des Vereins verzeichnet. Geradezu unvorstellbar war es für die Gründer, einmal ein Clubhaus mit Duscheinrichtungen und einer Gaststätte ihr Eigen zu nennen. Die ersten Heimspiele fanden deshalb auf den „Hatzenwiesen“ statt, weit außerhalb des Ortes zwischen Busenbach und Grünwettersbach gelegen, wo man nicht nur den Widrigkeiten des Wetters schutzlos ausgeliefert war. Die Torstangen wurden für jedes Spiel auf die Hatzenwiesen hinausgetragen und die Tore aufgestellt. Nur ein Spielball stand den Fußballern des FCB in den beginnenden 20er Jahren zur Verfügung und wenn dem die Luft ausging, dann musste der Schiedsrichter abpfeifen. Die Sportkleidung war denkbar einfach, komfortable Fußballschuhe wie heute gab es nicht. Von Spielsonntag zu Spielsonntag wurden die Lederstollen nachgenagelt. Nach dem Spiel wuschen sich Gäste und Gastgeber in einer Wanne. Am Schluss waren dann die verdreckten Kickschuhe dran. Zu den Auswärtsspielen reiste man mit dem Fahrrad, zu Fuß und ab und an auch mal „komfortabel“ mit einem Bauernwagen. Spesen gab es nicht.

Nach den Hatzenwiesen wurde auf dem Albtalsportplatz der Spinnerei und Weberei gespielt. Schriftführer Karl Mai vermerkte dazu einmal in seinem mustergültig geführten Protokoll einer Sitzung vom 6. Dezember 1922:

„Die Verwaltung der Spinnerei warf uns vor, dass unser Publikum sich nicht ordnungsgemäß verhielt, und dass Zwischenrufe auf dem Platz und von der Straße her unterbleiben müssten. Der Platz wurde uns gekündigt bis zum Verfalltage des Vertrags. Sollte sich fernerhin das Publikum in die Ordnung fügen, so können wir zu jeder Zeit in Verhandlungen treten mit der Spinnerei. Zeugen hiervon sind Alois Kunz, Karl Mai, Erhard Merz, Alfred Schroth und Anton Reiser II“.

Da die Möglichkeit einer weiteren Nutzung des Sportplatzes der Gesellschaft für Spinn- und Weberei Ettlingen kritisch gesehen wurde, ersuchte die Vorstandschaft des FC Busenbach in einem Schreiben vom 26. Dezember 1922 das Bürgermeisteramt Busenbach um die Zuweisung eines Sportplatzes. Am 19. April 1923 lehnte der Busenbacher Gemeinderat eine Platzüberlassung im Gemeindewald ab.

Um in der Platzfrage aber weiter zu kommen, pachteten die Vereinsverantwortlichen, namentlich sei für diese Zeit Vorstand Adolf Bugger genannt, Grundstücke. Verständnis fanden sie damit bei Schreinermeister Josef Markgraf, der dem jungen Verein am 14. August 1925 ein Grundstück in den „Dorfwiesen“ überließ. Bürge für die Pacht war der Sonnenwirt Emil Laub und am 7. April 1927 übernahm dann auch der Gemeinderat die Bürgschaft für ein Darlehen bei der Sparkasse über 800 Reichsmark. So konnte von Franz Anton Schwab im „Beckener“ ein Grundstück mit 411 qm. und der Lgb.Nr.409 gekauft werden. Karl Kunz und Leo Karl vertraten derweil den jungen Verein.

mannschaftsfoto 1927

Ältestes Mannschaftsfoto 1927 in den Hatzenwiesen

Hintere Reihe von links: Vorstand Karl Leo, Adolf Becker, Leonhardt Hunzelmann, Franz Karl Schroth, Karl Reiser, Ludwig Steppe, Ehrenvorstand Karl Kunz, Verwaltungsmitglied Anton Reiser
Mittlere Reihe von links: Stellvertretender Vorstand Karl Bugger, Bernhard Bastian, Alois Ochs
Vordere Reihe von links: Otto Massinger, Josef Markgraf, Erhard Merz