FCB-Trainer Rouven Lang brachte es unmittelbar nach dem Spiel auf den Punkt: “Wenn zwei gute Mannschaften aufeinander treffen, dann entscheiden oftmals Kleinigkeiten über Sieg und Niederlage.” Seinen Jungs, die im Spiel gegen die SG Stupferich gerade die erste Punktspiel-Heimniederlage seit 1,5 Jahren kassierten, war dies zwar nur ein schwacher Trost – auf die gezeigte Leistung, gegen einen guten und ambitionierten Gegner, können unsere “Aufsteiger” aber dennoch stolz sein.
Bei bestem Fußballwetter und zahlreichen Zuschauern entwickelte sich von Spielminute Eins eine umkämpfte Partie, auf einem sehr guten Kreisliganiveau, bei dem unsere schwer ersatzgeschwächte Elf sofort wieder versuchte das Kommando zu übernehmen und bereits nach wenigen Minuten einen Strafstoß zugesprochen bekam. In Abwesenheit von Alim Celik übernahm Innenverteidiger Cem Öztürk die Verantwortung, scheiterte mit einem einigermaßen dankbaren Torhüter-Ball aber an Stupferichs Nummer Eins. Auch bei der darauffolgenden Ecke hatten die FCB-Anhänger den Torschrei bereits wieder auf den Lippen, aber ein Kopfball landete nur am Querbalken der Gäste. Nach dieser turbulenten Anfangsviertelstunde neutralisierten sich beide Parteien vorwiegend zwischen den beiden Strafräumen, kämpften um jeden Zentimeter und standen jeweils gut in der eigenen Defensive. Wenn es aus FCB-Sicht dann doch einmal brenzlig wurde, dann nach einem der SG-Standards, die immer wieder auf den langen Pfosten geschlagen wurden, bis zum Pausenpfiff aber nichts einbrachten.
In der Pause sprach Trainer Lang auf diese Vorgehensweise auch noch einmal explizit an, um sich in diesen Situation auch weiterhin schadlos halten zu können.
Im zweiten Spielabschnitt sah man zunächst das gleiche Bild. Der FCB hatte einen Hauch von Feldüberlegenheit und bei zwei aussichtsreichen Torchancen Pech, musste in der eigenen Defensive aber selbst immer auf der Hut sein. Dieser packende Fight, so waren sich viele der angereisten Zuschauer im Busenbacher Rund sicher, würde der gewinnen, der den ersten Treffer markiert. Und als sich 20 Minuten vor Spielenede FCB-Spielmacher Egor Gette aufmachte und nach einem Gassenball den herauseilenden Gästekeeper umkurvte und zur Führung einschoss, kannte der Jubel kein Halten mehr. Offensichtlich noch gedankenverloren, aufgrund des umjubelten Führungstreffers, fing man sich nur wenige Sekunden später bereits den Ausgleich. SG-Akteur Schäfer brachte einen Freistoß aus dem Halbfeld, na klar, auf den langen Pfosten, von wo der Ball in die Mitte abgelegt und an die Latte geköpft wurde. Im Nachsetzen schaltete SG-Kapitän Ingo Rastetter am schnellsten und setzte den Spielstand wieder “auf Anfang”. Besonders ärgerlich, da man in der Halbzeitpause noch einmal explizit auf dieses Vorgehen aufmerksam machte. Und als der Stupfericher Marco Glaser, keine 10 Minuten später, gar zum 1:2 abschloss, stand das Spiel endgültig auf dem Kopf. Nach einem von FC-Keeper Speck abgeklatschten Freistoß schaltete Stupferichs Nummer 7 am Schnellsten und schob zur Führung ein. In der Folge warf der FCB nun alles nach vorne und bekam einen weiteren Treffer durch Marius Bauer wegen vermeintlicher Abseitsstellung aberkannt, bevor der insgesamt gut leitende Unparteiische die Begegnung nach insgesamt 94 Minuten abpfiff.
Dass die erste Heimniederlage nach langer Zeit irgendwann wieder kommen würde war klar. Und gegen einen Gegner wie Stupferich ist dies auch keine Schande, zumal man selbst ein gutes Spiel zeigte und mindestens den einen Punkt auf jeden Fall verdient gehabt hätte. Und so bitter es auch ist…. letztendlich war es eine Kleinigkeit, die über Sieg und Niederlage entschieden hat.
Aufstellung: Speck – Sallinger, Gössel, Öztürk, Ruppert – Beuthner, M.Bauer – Schwemmle (Müller), Gette, Reiser – Lenhard
